Ein Derby im Pokalfinale, zwei Spiele in der Liga auf Augenhöhe, hochmotivierte Spieler auf beiden Seiten. Das waren die Voraussetzungen des Bezirkspokalfinals 2023/2024. Mehr ging nicht.
Die Jungs des VFB begannen sehr konzentriert und fokussiert sowohl in der Deckung als auch im Angriff. Julien Dähmlow war es, der den Muldestädtern die erste Führung mit einem sehenswerten Treffer bescherte. Jedoch schwächte er gleichermaßen seine Mannschaft, in dem er bereits nach 40 Sekunden die erste Zeitstrafe kassierte und prompt nach seiner Rückkehr aufs Feld die nächste Hinausstellung hinnehmen musste. Dadurch war das Trainerteam bereits nach vier Minuten gezwungen, die Abwehr neu zu justieren, um Julien nicht bereits vor der Pause durch einen Roten Karton zu verlieren. Die Eilenburger Mannschaft zeigte sich wenig beeindruckt von der anfänglichen Schwächung und setzte ihre Akzente im Spiel mit sauber herausgespielten Toren im Angriff und erarbeiteten Ballgewinnen in der Deckung. Malte Wengel war es, der Eilenburg in der 10. Minute mit 4:1 durch einen Strafwurf in Führung brachte. Delitzsch spielte im Angriff taktisch clever bis zur Torchance, jedoch scheiterten sie an einem wieder einmal sehr gut aufgelegten Yves Bräunig im Eilenburger Tor, der sowohl einen Strafwurf als auch diverse freie Würfe hielt. Im Angriff wurde die taktische Linie gehalten, jedoch begann Mitte der ersten Halbzeit eine Phase der Abschlussschwäche, sodass die Delitzscher folglich den Ausgleich zum 7:7 in der 24.Spielminute schafften. Das Spiel war nun wieder völlig offen. Ab diesem Zeitpunkt gaben die Loberstädter den Ton an. Die Eilenburger Jungs hatten vermehrt Probleme im Abschluss, da man immer wieder am Delitzscher Torhüter scheiterte. Im Gegenzug nutzte Delitzsch die Lücken in der Eilenburger Abwehr und zog auf 8:11 bis zur Halbzeit davon.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit war es Mannschaftskapitän Jannis Saalbach, der den ersten Treffer in der zweiten Halbzeit markierte. Jedoch hatten die Eilenburger Jungs weiterhin ihre Probleme im Abschluss. Folglich wurden auch taktisch clever herausgespielte hundertprozentige Torchancen nicht in Tore umgemünzt. Im Gegenzug nutzten die Delitzscher ihre Torchancen und setzten sich in der 41. Minute bereits auf sechs Tore ab. Bemerkenswert war es trotzdem, dass die Muldestäder sich nicht hängen ließen und weiterhin viel investierten, um einen möglichen Anschluss noch zu erreichen. Leider reichte es am Ende nach einem großen Kampf mit viel Leidenschaft nicht aus, Delitzsch noch in Gefahr zu bringen. 21:28 hieß es am Ende aus Eilenburger Sicht.
Die Eilenburger Jungs gratulierten als fairer Verlierer den Delitzscher A-Jugendlichen zum verdienten Pokalsieg.
Beide Mannschaften boten ihren mitgereisten Fans ein stets fair geführtes Spiel und zollten ihrem Gegner den nötigen Respekt. Ein sehenswertes Finale.
Stimmen zum Spiel
Trainer Ronny: „Wir sind sehr gut gestartet, hatten aber Mitte der ersten Halbzeit große Defizite im Abschluss. Das zog sich dann durch die gesamte zweite Halbzeit. Schade für die Mannschaft, die sich viel vorgenommen hatte. Ein verlorenes Finale tut weh, jedoch überwiegt bei mir der Stolz über die Entwicklung unserer Mannschaft, die sich seit Ende des letztens Jahres in ihrer handballerischen Leistung und Disziplin extrem gesteigert hat. Nur durch diese Steigerung konnten wir uns überhaupt in so einem Finale etwas ausrechnen. Demnach mache ich unserer Mannschaft ein großes Kompliment.“
Mannschaftskapitän Jannis: „Wir sind enttäuscht. Im Angriff sind wir zu oft am Torhüter gescheitert. Am Ende fehlte wahrscheinlich auch eine breitere Bank auf unserer Seite. Trotzdem haben wir jede Minute in diesem Finale genossen, dafür danken wir auch unseren mitgereisten Fans, die uns über 60 Minuten gepusht haben.“
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