Momente in unserer gemeinsamen Geschichte

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Momente in unserer gemeinsamen Geschichte

25/9/2024
Weibliche B-Jugend

Für sportlichen Erfolg im Handball braucht es nicht nur tolle Einzelspieler - es braucht ein funktionierendes Team mit Spielerinnen, die an ihre Grenzen gehen, um ihre Mitspielerinnen zu unterstützen. Das sich so ein Team in Eilenburg gefunden hat, sollte Jedem spätestens seit dem umjubelten Heimsieg gegen TUS Mockau am vergangenen Sonntag klar geworden sein. Vor dem Spiel versammelte sich die gesamte Mannschaft in der Kabine, genoß gemeinsam einen emotionalen Fotorückblick des vergangenen Jahres und schwor sich unter Tränen auf das anstehende Spiel ein. Zum Spiel:

In einem rappelvollen und stimmungsvollen Belian Dom starteten die Eilenburgerinnen konzentriert und fair aggressiv in die Partie. Angeführt von den, an diesem Tag bockstark agierenden Rückraumspielerinnen Nele, Freya und Marie, vernagelte der VfB den eigenen Kasten in den ersten Minuten und ging durch ein variables Angriffsspiel schnell mit 2:0 in Führung. Der Favorit aus Leipzig brauchte einige Zeit, kam dann allerdings immer besser in die Partie und ging nach etwas mehr als 5 Minuten das erste Mal mit 3:2 in Führung. Die Eilenburger Mädels zeigten sich unbeeindruckt und spielten konzentriert ihren Stiefel herunter. Es entwickelte sich ein Hin und Her, ehe der VfB in Minute 18 das erste Mal auf drei Tore wegziehen konnte. Das Spiel war bis dahin geprägt von einem unglaublich hohen Tempo, es ging hin und her und doch fielen aufgrund der sehr disziplinierten Abwehrreihen kaum Tore. Kurz vor der Halbzeit machte sich diese Intensität dann im Spiel der VfB bemerkbar und es gab einen kleinen spielerischen Einbruch. Beim Stand von 11:13 aus Eilenburger Sicht baten die beiden Unparteiischen zum Pausentee. Die Halbzeitpause nutzte das Trainergespann um die immer weiter hochkochenden Emotionen zu bändigen und versuchten, den Mädels einen kühlen Kopf zu bewahren. Die zweite Halbzeit startete ähnlich torarm wie die erste Halbzeit, doch das hatte überhaupt nichts mit der Qualität des Spiels zu tun, sondern eher mit den weiter konzentriert agierenden Abwehrreihen. Trotzdem fand unser Rückraum in Person von Nele, Freya, Sophia und Marie immer wieder gute, im Training vorbereitete Lösungen gegen die teils körperlich überlegenen Leipzigerinnen und bedienten ein ums andere Mal auch die treffsicheren Außen Leya und Theresa. Zudem verwandelte Anna-Fiona alle 7 Meter, wodurch der VfB immer dran blieb. Nach 35 Minuten ging der VfB durch eben angesprochenen Anna-Fiona per 7 Meter mit 16:15 in Führung. Spätestens jetzt hielt es keinen der rund 75 Zuschauern mehr auf dem Sitzplatz. Die Stimmung brodelte, weil beide Fanlager alles für den Sieg ihrer Mannschaft gaben. Auch Sina, die eigentlich zum jungen Jahrgang der C-Jugend gehört, konnte nun dem Spiel ihren Stempel aufdrücken und schaffte immer wieder Lücken, die ihre Mitspielerinnen konsequent ausnutzten. Immer wieder sorgte Paula mit herausragenden Paraden im Tor dafür, dass die gegnerischen Werferinnen verzweifelten. Was in den letzten 10 Minuten des Spiels passierte, war ein reiner Kampf auf Eilenburger Seite. Völlig unbeirrt von gegnerischen Wechseln oder Provokationen gingen die VfB-Mädels an ihre körperlichen Grenzen. 12 Sekunden vor dem Ende und beim Stand von 21:20 für den VfB zog das Trainergespann die letzte Auszeit, um die zwei Punkte endgültig zu sichern. Die Mannschaft stellte sich auf eine gegnerische Manndeckung ein und die Aufgabe war klar: Bloß kein Ballverlust, klare Aktion zum Tor und dann rein das Ding. Marie fasste sich ein Herz, suchte prellend den Weg Richtung gegnerisches Tor und brachte den Ball in letzter Sekunde darin unter. Das Spiel war aus, der VfB besiegte den Favoriten aus Mockau mit 22:20 nach einem 50 minütigen Fight. Im Belian Dom brachen alle Dämme, die Mädels (und das Trainerteam) hatte Tränen in den Augen, war dieser Sieg doch so unerwartet und doch so schön.

Die Mädels haben die schwierige letzte Saison völlig vergessen lassen, sich als absolute Einheit präsentiert und am Ende hochverdient gewonnen. Grundlage für diesen Erfolg war die aggressiv und diszipliniert agierende Abwehr und ein variabler, druckvoller Angriff. Es war zu sehen, dass Jede sich auf der Platte für ihre Mitspielerinnen zerrissen hat und jeder aufkommende Krampf lieber ausgelaufen wurde, als auch nur eine Sekunde zu zeitig aufzugeben. Das Trainerteam ist überglücklich - hat sich doch wieder mal bewiesen, dass ein funktionierendes Team so viel wertvoller ist, als nur sehr gute Einzelspieler. Mit dem Schwung aus der Partie möchte man nun auch in den kommenden Spielen für Furore sorgen und noch den ein oder anderen vermeintlichen Favoriten ärgern. Denn eins ist klar - so gut wie jetzt, war die Stimmung schon lange nicht mehr in der Mannschaft.

Es kämpften und gewannen für den VfB:

Paula (Tor), Soraya (Tor), Ronja (Tor), Theresa (1), Sophia (2), Freya (2), Tamia, Leya (2), Nele (3), Sina, Marie (6), Anna-Fiona (2/4), Janne (TR), Lara (TR), Vincent (Co-TR)

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